Familie Isaac
Wohnort: Kirchplatz 12, Rees
Wolf Isaac lebte seit 1846 in Rees | Wolf Isaac lebte mit seiner Frau Sara, geb. Jonas, und ihren zwei Kindern, Frederike und Isidor am Kichplatz 12. Von Beruf war er Kleintierhändler und war ein angesehener Reeser Bürger. | |
Frederike Isaac Jg. 1858 | Tochter von Wolf Isaac, zog nach ihrer Heirat nach Borken. | |
Isidor Isaac geboren: 15.02. 1860 deportiert: 21.06.1942 ins KZ Theresienstadt gestorben: 07.05.1943, Theresienstadt | ![]() | Sohn von Wolf Isaac. Er verdiente seinen Unterhalt als Kleintierhändler. Er ehelichte Ernestine Ephraim und bekam mit ihr vier Kinder, Selma, Emil, Herta, Walter-Wolf. |
Ernestine Isaac, geb. Ephraim* geboren: 08.01.1871, Mendamm deportiert: 21.06.1942 ins KZ Theresienstadt gestorben: 12.04.1943, Theresienstadt *Schreibweise auf Stolperstein nicht richtig | ![]() | Ernestine war die Frau von Isidor. Sie lebten zusammen in Rees und bekamen dort ihre vier Kinder. Am 21.07.1942 wurden sie und ihr Mann von der Gestapo abgeholt und über Düsseldorf in das KZ Theresienstadt gebracht, wo beide verstarben. |
Walter Wolf Isaac geboren: 29.04.1904 gestorben: 27.10.1918, Rees | Walter wurde als eines der vier Kinder Isidors und Ernestines geboren. Er starb als Jugendlicher im Alter von 14 Jahren, der Grund ist unbekannt. | |
Herta Isaac geboren: 18.01.1903 | Herta wurde als zweite Tochter der Familie Isaac geboren. Sie lebte in Rees und verheiratete sich in den 30er Jahren nach Berlin, 1941 wohnte sie in Berlin Schöneberg. Über ihr weiteres Schicksal gibt es keine gesicherten Informationen. | |
Selma Becker, geb. Isaac geboren: 29.03.1898 November 1944 abgeholt von der Gestapo und ins Zwangsarbeiterlager Halle/Saale gebracht und dort verstorben: 16.01.1945 | ![]() ![]() | Selma wurde als älteste Tochter der Familie Isaac geboren. Zunächst lebte sie in Rees und zog dann nach ihrer Hochzeit mit dem Katholiken Gustav Anton Becker nach Wesel. Aufgrund ihrer interkonfessionellen Ehe blieb sie bis Ende 1944 trotz ihrer jüdischen Herkunft vorerst unbehelligt. |
Gustav Anton Becker geboren: 12.12.1904, Emmerich | ![]() ![]() | Der Weseler Fotograf Gustav Becker heiratete die jüdische Selma Isaac, obwohl er selber katholisch war. Die Ehe blieb kinderlos. |
Emil Isaac geboren: 30.04.1899, Rees deportiert: 11.12.1941 in das KZ Riga ermordet in Riga, 08.05.1945 für tot erklärt Arbeiter in der Futtermittelfabrik Wolff | ![]()
| Emil wurde als ältester Sohn der Familie Isaac geboren. Er heiratete 1933 Rosa David (geb. 03.03.1899, Dinslaken) in Rees. Ihre gemeinsame Tochter Margot kam 10.05.1934 in Rees zur Welt. Emil und seine Familie lebten im elterlichen Haus am Kirchplatz 12. Zunächst waren die Isaacs kaum von den Repressionen betroffen. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit den Nürnberger Rassegesetzen von 1935. Emil verlor bei der Futtermittelfabrik B. S. Wolff seinen Arbeitsplatz. |
Rosa Isaac, geb. David geboren 03.03.1899, Dinslaken deportiert: 11.12.1941 in das KZ Riga ermordet in Riga, 8.05.1945 für tot erklärt | ![]()
| 15.10.1933 Heirat mit Emil in der Duisburger Synagoge |
Margot Isaac geboren 10.05.1934 in Dinslaken deportiert: 11.12.1941 in das KZ Riga ermordet in Riga, 8.05.1945 für tot erklärt | ![]() | Margot wurde als einziges Kind Emils und Rosas geboren. Als jüdisches Mädchen wurde sie nicht eingeschult, sie wurde nur sieben Jahre alt, da sie 1941 zusammen mit ihren Eltern in das Konzentrationslager Riga deportiert und kurz nach ihrer Ankunft ermordet wurde. Margot litt schon mit vier Jahren unter den Folgen des NS-Regimes, als ihre Familie sich aufgrund der Pogromnacht zum Umzug nach Rees entschloss. |
Stammbaum und Wohnsitz der Familie Isaac
Auswirkung der Nürnberger Gesetze
Bilder zur Familiengeschichte